26. Juni 2019
- Villa Merländer, Friedrich-Ebert-Straße 42 47798 NRW Deutschland

Bauhaus und der Nationalsozialismus

Obwohl die Nationalsozialisten eine Vorliebe für funktionale Industriebauten hatten, lehnten die meisten von ihnen die Bauhaus-Bewegung ab und bezeichneten den Stil als „jüdisch“ und „bolschewistisch“

Bauhaus und der Nationalsozialismus - Vortrag

Obwohl die Nationalsozialisten eine Vorliebe für funktionale Industriebauten hatten, lehnten die meisten von ihnen die Bauhaus-Bewegung ab und bezeichneten den Stil als „jüdisch“ und „bolschewistisch“. Doch war man sich innerhalb der NSDAP anfangs nicht völlig einig, wie mit dem Erbe des Bauhauses umgegangen werden sollte. Bevor das Bauhaus selbst im Oktober 1932 aufgelöst wurde, gab es Unterstützter des Architektur-Stils unter den Nationalsozialisten, die die Prinzipien und vor allem die Arbeit Mies van der Rohes als mit der gewünschten ideologischen
Ausrichtung von Architektur und Design vereinbar sahen.

Die berühmteste und unheimlichste Spur des Bauhaus-Stils im „Dritten Reich“ findet sich im KZ Buchenwald. Die berüchtigte Inschrift „Jedem das Seine“ auf dem Lager-Tor entwarf Franz Ehrlich, der als Kommunist inhaftiert wurde. Als Häftling in Buchenwald war er dort von 1937 bis 1939 und musste als Architekt arbeiten. Bei dem Entwurf des Schriftzugs orientierte sich Ehrlich an seinem Bauhaus-Lehrer Joost Schmidt. Viele andere Frauen und Männer des Bauhauses wählten den Weg ins Exil. Doch nicht alle Bauhaus-Meister kehrten Deutschland den Rücken. Einige konnten unter den Nationalsozialisten ihre Karriere fortsetzen. Andere emigrierten nach Palästina und gestalteten in den 1930er und 1940er Jahren mit ihrer Baukunst das Stadtbild Tel Avivs und anderer Städte maßgeblich mit.

Vortrag zum Bauhaus Jahr in der NS -Dokumentationsstelle
Sandra Franz, Leiterin der NS-Dokumentationsstelle Krefeld, lädt am Mittwoch, den 26. Juni 2019 um 19:30 Uhr, ein zu einem Vortrag in den Räumen der Villa Merländer, Friedrich-Ebert-Straße 42, 47799 Krefeld.

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei, das Haus freut sich über Spenden.

Um Voranmeldung unter ns-doku@krefeld.de wird gebeten.

Bild: "Jedem das Seine" auf dem Lager-Tor in Buchenwald, entworfen von dem Bauhaus-Schüler Franz Ehrlich. Foto © WikiCommons 

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