20. Juli 2021 –  31. Dezember 2023
- Krefeld Seidenweberhaus 47798 NRW Deutschland

Silk City Gallery

Nach fast fünf Jahrzehnten ist das Seidenweberhaus am Ende der Wegstrecke angekommen: Die Tage des markanten Betonklotzes auf dem Theaterplatz sind gezählt, der Abriss ist beschlossene Sache. Doch bevor schwere Maschinen anrollen, nutzen rund 30 internationale Street-Art-Künstler das Gebäude als Impuls und Inspiration für ihre Arbeit. Von Dienstag, 20., bis Sonntag, 25. Juli, gestalten sie es von allen Seiten als „Silk City Gallery" mit Wandgemälden, Graffiti und 3D-Kunst.

Die Aktion bildet den Abschluss der Reihe mit Street-Art-Galerien, die vor sechs Jahren anlässlich des „Krefelder Perspektivwechsels" vom Stadtmarketing und in Kooperation mit der Künstlerischen Leiterin Fredda Wouters ins Leben gerufen wurde. Es wird damit der Abschied von einem Gebäude gefeiert, das die Stadtgesellschaft lange begleitet hat. Der Ort bietet sich für eine künstlerische Auseinandersetzung an, gerade weil er so deutlich nach neuen Impulsen verlangt.

Die Künstler kommen sowohl aus Krefeld und der Region als auch aus Ländern wie Spanien, Italien, Kanada, Mexiko und der Ukraine. Manche kennen sich bereits von den früheren Projekten, andere sind erstmals dabei. Wie die künstlerische Leiterin Frederike Wouters betont, gibt es im Vorfeld des Projekts keine Absprachen. Alles entsteht vor Ort aus dem Dialog zwischen den Künstlern und den Anregungen, die das Gebäude ihnen liefert. Die Künstler kommen hier zusammen und werfen ihre Ideen in den Raum. Das ist ein gemeinsamer co-kreativer Prozess", sagt die Kuratorin. Damit sieht sie die Aktion im Beuys-Jahr 2021 auch im Einklang mit den Ideen des großen Künstlers, der vor 100 Jahren in Krefeld geboren wurde: Joseph Beuys hätte hier vom Formen und Gestalten der sozialen Plastik gesprochen. Und er hätte das positive Potenzial gesehen, das aus Krisen erwächst. Der Kulturbetrieb war in der Corona-Pandemie fast verstummt und meldet sich nun wieder zu Wort.

"Das ist fast eine künstlerische Stadtinvasion"

Dazu passt auch der Gedanke, dass die Street-Art-Galerien über die Jahre aus den Randbezirken mehr und mehr ins Zentrum gewandert sind. Den Anfang machte 2015 die „Wood Art Gallery" am Hülser Berg, zwei Jahre später gefolgt von der „Rhine Side Gallery" am Uerdinger Rheinufer, wo inzwischen mit „Werft 765" ein erfolgreiches Freizeitangebot für den Sommer entstanden ist. 2019 schließlich kam das Projekt im Stadtzentrum an, doch die „Down Town Gallery" lag versteckt im unterirdischen Weltkriegsbunker unter dem Hauptbahnhof. Jetzt ist man in der Mitte der Stadt angekommen, mitten im öffentlichen Raum. 

Mit den Plänen zur Umgestaltung des Gebäudes stieß das Stadtmarketing auch bei Paul Keusch, Geschäftsführer der GmbH, auf offene Türen: Er freut sich, dass die ‚Beton-Brutalo-Optik' des Seidenweberhauses in den letzten Tagen ein buntes Gesicht bekommt. Die Vielfalt der Veranstaltungen, die hier seit 1976 stattgefunden habe, spiegelt sich auf diese Weise nach außen wider. Bis Ende 2024 kann sein Unternehmen noch Veranstaltungen im Seidenweberhaus planen und terminieren. Dann soll Schluss sein - zumindest wenn die Stadt bis dahin eine neue Veranstaltungshalle in Betrieb genommen hat.

Fürs Erste wird ab Ende Juli die „Silk City Gallery" das Seidenweberhaus auf ganz neue Weise ins Gespräch bringen - übrigens nicht nur in Krefeld. Die Street-Art-Aktionen werden in der Szene weithin wahrgenommen. 

Alle KünstlerInnen die sich an der Silk City Gallery beteiligen sind unter www.krefeld.de/silkcitygallery zu finden. 
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